Ein Kampfpanzer Leopard 2A6 im Gelände
Einsatzbereit

Das Deutsche Heer

Das Heer ist die größte der vier Teilstreitkräfte der Bundeswehr und steht für die Landes- und Bündnisverteidigung bereit.

Das Deutsche Heer ist das Rückgrat der Landstreitkräfte der Bundeswehr. Es steht bereit für die Landes- und Bündnisverteidigung, internationale Einsätze sowie die Unterstützung bei humanitären Krisen. Mit moderner Ausrüstung, hochspezialisierten Truppen und einem klaren Auftrag schützt das Heer Deutschland und seine Verbündeten.

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Wir sind bereit zu kämpfen – mit Waffen, Panzern, Helikoptern und als Grenadiere zu Fuß – das ist das Heer.

Auftrag des Heeres

Die sicherheitspolitischen Entwicklungen der letzten Jahre stellen Deutschland und Europa vor zusätzliche große Herausforderungen, denen auch das Deutsche Heer gerecht werden muss. Die Bedrohungen sind vielfältig und reichen von konventionellen Potenzialen der Streitkräfte möglicher Gegner über weltumspannende Netzwerke des islamistischen Terrorismus bis hin zu Cyberangriffen und Mitteln hybrider Kriegsführung. Egal in welchem Szenario: DSas Heer muss flexibel, durchsetzungsstark und vor allem schnell verfügbar sein. 

Daher muss das Deutsche Heer als ein zentraler Bestandteil der Bundeswehr zur vollumfänglichen Aufgabenwahrnehmung befähigt sein. Es trägt maßgeblich zur Landes- und Bündnisverteidigung bei. Seine Hauptaufgabe ist der Schutz Deutschlands und seiner NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verbündeten vor aktuellen und zukünftigen Bedrohungen. Dabei steht nicht nur die klassische Verteidigung des eigenen Territoriums im Fokus, sondern auch die Beteiligung an internationalen Missionen zur Stabilisierung von Krisenregionen.

Neben der militärischen Verteidigung leistet das Heer einen wichtigen Beitrag zur internationalen Sicherheitspolitik. Durch Einsätze im Rahmen von UNUnited Nations-, NATONorth Atlantic Treaty Organization- und EUEuropäische Union-Missionen trägt es zur Stabilisierung gefährdeter Gebiete bei und unterstützt Partnernationen bei der Ausbildung und Modernisierung ihrer Streitkräfte. Die Fähigkeit zur schnellen Reaktionsfähigkeit in Krisensituationen macht das Heer zu einem unverzichtbaren Akteur in der globalen Sicherheitsarchitektur.

Die Heimatschutzkräfte stellen die nationale territoriale Verteidigung Deutschlands im Kriegsfall sicher. Dazu schützen sie verteidigungswichtige Infrastruktur, wie Kraftwerke, Brücken oder Häfen, sowie alliierte Streitkräfte beim Marsch durch Deutschland. Für diesen Auftrag werden die Heimatschutzregimenter durch die Heimatschutzdivision geführt. Um ihren Auftrag zu erfüllen, müssen die Heimatschutzkräfte deutlich aufwachsen

Aufgaben in der Amtshilfe

Auch im Inland übernimmt das Heer essenzielle Aufgaben. In Not- und Krisensituationen, wie Naturkatastrophen oder Pandemien, steht es bereit, um schnell und effizient Hilfe zu leisten. Die Unterstützung ziviler Behörden sowie die Katastrophenhilfe sind feste Bestandteile des Auftrags, um die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung zu gewährleisten.

Um auch in Zukunft leistungsfähig und anpassungsfähig zu bleiben, setzt das Heer auf Innovation und Modernisierung. Neue Technologien, verbesserte Ausbildungsmethoden und moderne Einsatzkonzepte sichern die Einsatzbereitschaft und Effektivität der Truppe. Damit bleibt das Deutsche Heer ein zuverlässiger Garant für Sicherheit, Schutz und Stabilität – national wie international.

Fragen und Antworten

Soldatinnen und Soldaten des Heeres müssen für die Landes- und Bündnisverteidigung vorbereitet sein. Das erfordert bestimmte Fähigkeiten in der Führung, in der Aufklärung, in der Unterstützung und im Gefecht einzelner Heeresverbände.

Die verschiedenen Truppengattungen des Heeres sind entsprechend spezialisiert. Zusammen kämpfen sie das Gefecht der verbundenen Waffen, in dem die Fähigkeiten der Truppengattungen wie Zahnräder ineinandergreifen. So sind sie unter anderem zum herausfordernden Orts- und Häuserkampf befähigt, bei dem auf engem Raum Aufklärer, Infanteristen, Panzergrenadiere, die Panzertruppe und Pioniere unterstützt durch die Artillerie und die Heeresflieger gemeinsam vorgehen.

Da das Bündnisgebiet in unwegsame Gebiete oder Gegenden reicht, in denen mehrere Monate Winter herrscht, trainieren die Gebirgsjäger und Spezialkräfte den Winterkampf und den Kampf in schwierigem Gelände. Die Soldatinnen und Soldaten des Heeres müssen auch wegen ihrer Aufgaben im Internationalen Krisenmanagement weltweit in den unterschiedlichsten geografischen, klimatischen Regionen kämpfen, schützen und helfen können.

Fähigkeiten des Heeres
 

Die Vielfalt des Heeres spiegelt sich in den Truppengattungen wider. Die Soldatinnen und Soldaten der einzelnen Truppengattungen verfügen jeweils über spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das Heer ist unterteilt in die: Panzertruppen, Infanterie, Heeresaufklärungstruppe, Pioniertruppe, Heeresfliegertruppe, Artillerietruppe, Heereslogistiktruppe. Spezialkräfte, Fernmeldetruppe und den Sanitätsdienst des Heeres.

Truppengattungen des Heeres

Das Heer führt seit dem 13. Februar 2025 den deutschen Anteil der Mission European Union Force (EUFOREuropean Union Force) Althea in Bosnien und Herzegowina truppendienstlich. Deutschland hatte 2012 seine Beteiligung an dem EUEuropäische Union-Einsatz vorerst beendet. Doch seit dem 16. August 2022 ist die Bundeswehr zurück in dem Balkanland. Bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten sorgen gemeinsam mit ihren multinationalen Partnern für Stabilität in der Region. 
 

Vor Camp Butmir in Sarajevo hat die „Schaltzentrale“ des deutschen EUFOREuropean Union Force-Kontingents ihren Sitz: das National Support Element (NSENational Support Element).

Zudem sind rund 200 Soldatinnen und Soldaten des Heeres im Auslandseinsatz im Kosovo als Teil der Kosovo Force (KFORKosovo Force) und weitere 60 Heeressoldaten im Irak zur Bekämpfung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS„Islamischer Staat“) eingesetzt.

Die Bundeswehr im Einsatz

Die Brigaden des Heeres sind der Hauptträger des Gefechts am Boden. Diese militärischen Großverbände führen rund 5.000 Soldatinnen und Soldaten, die in bis zu zehn Bataillonen organisiert sind. Während die Bataillone mit nur einem oder zwei Hauptwaffensystemen ausgestattet sind, werden auf der Führungsebene der Brigade die Wirkungen unterschiedlicher Waffensysteme zusammengeführt. Das Zusammenspiel dieser Waffensysteme ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von Landstreitkräften.

Die Brigaden des Heeres sind unterschiedlich ausgerüstet und beweglich. Damit hat das Heer eine Bandbreite an Fähigkeiten, um passgenau die richtigen Kräfte für einen Auftrag oder gegen einen bestimmten Feind bereitstellen zu können. 

Die Leichten Kräfte sind die Kräfte der ersten Stunden. Zu ihnen gehören die Gebirgsjäger, Fallschirmjäger und Spezialkräfte. Sie werden mit ihrer Ausrüstung per Luftfahrzeuge schnell ins Einsatzgebiet verlegt, nehmen wichtige Ziele und halten kämpfend das Schlüsselgelände bis die Mittleren Kräfte auf schwer bewaffneten Radfahrzeugen folgen. 

Das durchsetzungsfähige Rückgrat des Heeres bilden dann die Schweren Kräfte. Dazu gehören die Panzertruppen mit ihren Schützen- und Kampfpanzern. Sie führen die Entscheidung am Boden herbei.

Dienststellen im Überblick

Das Deutsche Heer als Kern der Landstreitkräfte und Träger der Landoperationen umfasst mehr als 180 Dienststellen. Hier finden Sie einen Überblick über die Struktur des Heeres und Links zu den einzelnen Dienststellen der größten Teilstreitkraft der Bundeswehr.

Welche Ausrüstung und Technik nutzt das Heer?

Das Deutsche Heer verfügt über vielfältige Ausrüstung und Technik – von verschiedenen Land- und Luftfahrzeugen über Waffen und Aufklärungstechnik. Wir zeigen Ihnen, welches Material die Soldatinnen und Soldaten zur Erfüllung ihres Auftrages haben.

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